- 5765 -

1336. Dezember 18. Breslau (act.).

fer. quarta prox. in quatuor tempor. p. d. b. Lucie virg.

Konrad v. Borsnicz, Hptm. etc., bek., daß er, H. Otto v. Donyn, Bresl. Kan. u. Pf. zu Schweidnitz, Konr. v. Valkinhayn, Ritter, u. der Bresl. Bürger Gottfr. Plessil die Streitigkeiten des Marienkl. a. d. Sande u. d. Klarenkl. i. d. St. Bresl. wegen gewisser Wälder u. Grenzen i. Cranstow (Klarenkranst u. Marienkranst, Kr. Breslau) in folg. Weise geschlichtet haben: Alles, was auf der rechten Seite vom Wege, der v. Nadelicz (Nädlitz) bis zum Fluß Cranstow (der heutige Grenzgraben?) sich erstreckt, so wie sie diesen Weg von neuem abgesteckt haben, m. Äckern, Wäldern, Weiden, Fischereien etc. u. besonders m. d. Hälfte des Flusses Cranstow u. d. einen Ufer bis zum Wege an der Landgrenze (zwischen F. Bresl. u. F. Brieg) bei Dupin (Dupine) in dem von alters her begrenzten Umfang zwischen dem gen. Erbgut Cranstow u. den Dörfern Miloshicz (Meleschwitz), Woynowicz (Zindel, vgl. Reg. 5745 u. Reg. 5757) u. Nadlicz (Nädlitz) soll von jetzt an für immer dem Sandstift als Erbgut gehören (Marienkranst). Was aber auf der linken Seite v. Weg, der von Nadlicz bis zum gen. Fluß geht, an Äckern, Wäldern, Fischereien etc. liegt, soll m. beiden Ufern u. dem ganzen Fluß auf dieser linken Seite in gleicher Weise zum Klarenkl. gehören. Der Abt d. Marienkl. mit s. Konv. u. die Äbtissin d. Klarenkl. m. ihrem Konv. leisten darauf vor den gen. Schiedsrichtern gegeneinander auf jede weit. Anforderung Verzicht, u. bes. verzichtet ersterer gegen letztere auf alles Recht u. jede Gunst, die s. Kl. v. d. Fürsten her i. d. großen hzgl. Walde hinsichtl. des Holzfällens gehabt hat.

Z.: H. Andreas Radac Ritter, Gysco de Reste Bresl. Bürger, Peter v. Pritticz, Herm. v. Vweras (Auras) Burggraf, Joh. Colmas u. Luthco v. Culpe, Notar des Bresl. Landes.


Bresl. Staatsarch. Urk. Klarenstift Breslau 86. Orig. Perg. [Gleichzeitige Dorsualnotiz: Privilegium concordie cum domino abbate beate Marie virginis super silva Cranstava per Conradum de Bornizc capitaneum Wrat. ex parte domini regis Bohemie ordinatum sub sigillo eiusdem domini regis. Ferner von späterer Hand: Desir briff bekent eyne berichtunge czwischin desim closter und dem apte czu unsir libin frawen off dem zande um dy grenicz des waldes Cranstaw bey Nadlicz] m. d. an grünrot. Seidenschnur häng. viertgeteilten kgl. Siegel d. Hzgtums Bresl. ad hereditates et causas [2]. Abschr. ebendas. i. Rep. 135 D 18 (Repert. Heliae, Kopialb. d. Sandst.), pag. 314/315 u. Cop. authent. 75; auch eingetr. i. d. Alt. Bresl. Landb. A, fol. 30b Nr. 153.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.